Fragen und Antworten

Warum streben Volksbank Sauerland und Volksbank Bigge-Lenne eine Fusion an?

Warum treten beide Banken in Fusionsverhandlungen?

Wir sind davon überzeugt, dass durch die Bündelung der Kräfte die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit der neuen Bank im Sinne ihrer Mitglieder, Kunden sowie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig gestärkt werden kann. Dadurch wird Nähe und regionale Identität auf Dauer sichergestellt. Durch den Zusammenschluss zweier starker gleichberechtigter Partner entsteht eine Bank, die für die heutigen und zukünftigen Herausforderungen des Wettbewerbs, der weiter voranschreitenden Digitalisierung sowie der regulatorischen Anforderungen bestens gerüstet ist.

Kann unsere Volksbank nicht auch ohne Fusion überleben?

Regulatorik, Niedrigzinsen und Digitalisierung belasten das originäre Bankgeschäft immer stärker. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, die für eine gesunde betriebswirtschaftliche Basis notwendigen Geschäftsergebnisse zu erzielen. Ein „Weiter so“ im alten Bankgeschäft kann es daher nicht geben. Es ist ein grundlegender Wandel (=Transformation) erforderlich, der auf das Gute und Bewährte aufsetzt und wichtige Akzente für die stetige Weiterentwicklung neuer Leistungen für unsere Mitglieder und Kunden setzt. Hierfür müssen Ressourcen bereitgestellt werden, und dies geht am besten mit einem ebenso zukunftsgerichtet denkenden Fusionspartner.

Wie groß wäre eine fusionierte Volksbank Sauerland und wo wird sie ihren Sitz haben?

Welche Bank ist juristisch aufnehmendes Institut, welche Bank ist technisch aufnehmendes Institut? Was „bedeutet“ das für mich?

Juristisch aufnehmendes Institut ist die (alte) Volksbank Sauerland; technisch aufnehmendes Institut ist die Volksbank Bigge-Lenne.

Als Kundin / Kunde der alten Volksbank Sauerland werden Sie eine neue IBAN bekommen. Selbstverständlich werden wir Ihnen Ihre neue IBAN rechtzeitig mitteilen.

Als Kundin / Kunde der Volksbank Bigge-Lenne werden Sie aufgrund der neuen Firmierung „Volksbank Sauerland eG“ neue Karten (girocard, Kreditkarte) etc. erhalten. Der Austausch der Karten wird aber sukzessiv über den normalen Austauschprozess der kommenden Jahre erfolgen.

Gewerbliche Kunden beider Kreditinstitute werden gebeten, die Bankverbindungen auf ihren Rechnungen ab September 2022 entsprechend zu ändern, da sich wie oben geschrieben die IBAN bzw. die Bankfirmierung ändern wird. Hier werden Sie ebenfalls rechtzeitig über die Änderungen bezüglich Ihrer Kontodaten von uns informiert.

Bitte nehmen Sie eventuelle Bestellungen von Rechnungspapier in dosierten Mengen vor.

Wo werden die Vorstandssitze sein?

Die Vorstandssitze werden weiterhin an den bisherigen Standorten sein, und zwar

  • Andreas Ermecke: Schmallenberg
  • Bernd Griese: Attendorn und Grevenbrück
  • Michael Griese: Altenhundem
  • Dr. Florian Müller: Arnsberg-Hüsten und Meschede
  • Michael Reitz: Arnsberg-Hüsten.
Wird der Vorstand nur noch an den Hauptstellen Arnsberg-Hüsten und Schmallenberg präsent sein?

Nein, die fünf Vorstandsmitglieder werden ihre Sitze dezentral in Arnsberg-Hüsten, Altenhundem, Attendorn, Grevenbrück, Meschede und Schmallenberg behalten. Die regelmäßigen Vorstandssitzungen werden rotierend durchgeführt; weitere Besprechungen werden digital erfolgen.

Wie soll die dezentrale, regionale Ausrichtung auch in der neuen Bank sichergestellt werden?

Wird für die nächsten Jahre weiter mit allen fünf Vorständen geplant?

Ja, auch für die nächsten Jahre plant die neue Volksbank Sauerland mit fünf Vorständen. Damit bleiben auch die Vorstände als wichtige Gesichter, Ansprechpartner und Entscheider in den Regionen erhalten.

 

 

Steigen die Vorstandsgehälter im Rahmen der Fusion?

Nein, die Aufsichtsräte haben mit allen Vorständen vereinbart, dass auch bei erfolgreicher Fusion außer den tariflichen Anpassungen keine Anhebung der Vorstandsgehälter erfolgen wird. Die aktuell bestehenden Verträge bleiben weiterhin bestehen.

Bleiben langfristig zwei Vorstände aus der Altbank Sauerland bestehen?

Die heutigen Vorstände der Volksbank Sauerland, Michael Reitz und Dr. Florian Müller, werden in den nächsten Jahren weiter als Vorstände der neuen Volksbank Sauerland tätig sein.

Welche Risiken bringt die Entwicklung neuer Geschäftsfelder mit sich?

Wie haben sich die Rahmenbedingungen seit 2014 verändert?

In den letzten Jahren haben sich die Herausforderungen für die Kreditinstitute durch Verschärfung der Niedrigzinsphase, umfassende neue regulatorische Herausforderungen und die Veränderung des Kundenverhaltens durch die Digitalisierung deutlich erhöht. Doch trotz des herausfordernden Umfelds bestehen für die Institute, die die notwendigen Veränderungen aktiv angehen und damit die Zukunft gestalten, sehr gute Zukunftsaussichten.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Nach der Abstimmung mit ihren jeweiligen Aufsichtsräten haben beide Häuser Mitte September 2021 konkrete Fusionsgespräche aufgenommen. Im Anschluss daran gab es Informationsveranstaltungen für die Mitglieder-Vertreter. Diese Formate werden auch im Jahr 2022 fortgeführt werden. Bei den Vertreterversammlungen beider Banken im Juni 2022 kommt die Fusion zur Abstimmung.

Wie verändert sich durch die Fusion die Risikolage in der gemeinsamen Bank?

Wird der neue Aufsichtsrat durch die Zusammenlegung und die zusätzlichen Arbeitnehmervertreter nicht zu groß?

Der Aufsichtsrat der neuen Volksbank Sauerland wird künftig nach der Verschmelzung 27 Mitglieder umfassen: 9 Mitglieder aus der bisherigen Volksbank Sauerland, 9 Mitglieder aus der Volksbank Bigge-Lenne und zusätzlich 9 Vertreter der Arbeitnehmerseite. Die Beteiligung der Arbeitnehmer resultiert aus der steigenden Mitarbeiterzahl, denn bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Arbeitnehmer mit einem Drittel der Sitze im Aufsichtsrat zu beteiligen.

Damit der Aufsichtsrat seine Arbeit auch in dieser Größe effektiv und effizient fortsetzen kann, werden nach der Verschmelzung im Aufsichtsrat Ausschüsse mit verschiedenen Schwerpunkten gebildet.

Welche Gründe sprechen für einen Zusammenschluss der beiden Banken?

Wer ist in den Verhandlungen der „Hai“, wer ist der „Fisch“?

Diese Fusion ist keine Übernahme, sondern ein Zusammenschluss zweier Partner auf Augenhöhe. Es gibt keine Verlierer, sondern zwei Gewinner. In diesem Sinne ist der Zusammenschluss mit einer Eheschließung vergleichbar: Man kennt sich schon länger und findet, dass man gut zusammenpasst und den „Bund fürs Leben“ schließen sollte.

Wie soll das fusionierte Institut heißen?

Die künftige gemeinsame Bank soll Volksbank Sauerland eG heißen.

Wer entscheidet, ob es zur Fusion kommt?

Die jeweiligen Mitglieder-Vertreter stimmen in den Vertreterversammlungen der Volksbank Bigge-Lenne eG und der Volksbank Sauerland eG im Juni 2022 ab.

Wie profitieren Mitglieder, Kunden und Regionen?

Was geschieht mit den Mitgliedschaften?

Die Mitglieder der übertragenden Bank werden Mitglieder der übernehmenden Bank. Selbstverständlich bleiben die Geschäftsguthaben erhalten.

Würden die aktuellen Verträge, Sparpläne etc. ihre Gültigkeit behalten?

Ja. Alle geschlossenen Verträge und Vereinbarungen behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.

Werden Vereine und gemeinnützige Institutionen in den Regionen zukünftig weniger unterstützt?

Nein. Die durch einen Zusammenschluss nachhaltig gesicherte wirtschaftliche Stärke bietet die Grundvoraussetzung, dass auch weiterhin Vereine sowie gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeit gefördert werden kann.

Geht bei einer größeren Bank nicht ein Teil der Regionalität verloren?

Bleibt das Regionalprinzip erhalten?

Wir sind und bleiben Ihre regionale Volksbank. Unsere Geschäftsgebiete ergänzen sich geographisch sehr gut. Künftig werden wir Ihnen in unserem Filialnetz ein umfassendes Beratungsangebot bieten. Ebenfalls regional aufgestellt sind wir vorstandsseitig.

Werde ich als Mitglied oder Kunde meinen persönlichen Ansprechpartner behalten?

Würden Filialen aufgrund der Fusion geschlossen?

Nein. Kein Standort wird in unmittelbarem Zusammenhang mit der Fusion geschlossen. Wie in der Vergangenheit wird aber selbstverständlich auch zukünftig eine fortlaufende Wirtschaftlichkeitsprüfung der Filialen vorgenommen.

Warum hat die Volksbank Bigge-Lenne 10 und die von der Bilanzsumme etwas kleinere Volksbank Sauerland 12 personenbesetzte Standorte?

Beide Volksbanken haben in den vergangenen Jahren aufgrund der erkennbaren Veränderungen im Kundenverhalten unabhängig voneinander das jeweilige Filialkonzept überarbeitet und diverse Geschäftsstellen von personenbesetzten Filialen in SB-Filialen umgewandelt. Dabei war es beiden Häusern wichtig, eine gute räumliche Abdeckung durch die personenbesetzten Standorte sicherzustellen.  Vergleiche anhand von Bilanzsummen sind daher in diesem Zusammenhang nicht aussagekräftig. Beide Häuser sind sich einig und haben klar kommuniziert, dass die jetzige Filialstruktur bis mindestens 2025 erhalten bleibt.

Wie stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fusion gegenüber?

Müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kündigungen rechnen?

Nein. Beide Banken schließen fusionsbedingte Kündigungen aus.

Wie werden die Mitglieder und Vertreter eingebunden und auf dem Laufenden gehalten?

Neben persönlichen Schreiben laden beide Häuser ihre Mitglieder-Vertreter zu mehreren Informationsveranstaltungen ein und erläutern darin die Ziele der Fusion.

Wie stehen Sie der Durchführung einer geheimen Abstimmung gegenüber?

Dieses ist eine demokratische Entscheidung der gewählten Vertreterinnen und Vertreter in den Vertreterversammlungen. Gemäß unserer Satzung ist eine geheime Wahl durchzuführen, wenn mindestens 25% der Vertreterinnen und Vertreter hierfür stimmen.

Wir haben Ihre Fragen zur geplanten Fusion mit der Volksbank Sauerland noch nicht beantwortet? Schreiben Sie uns!